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nördliche Ostküstenrunde

Sonntagmorgens im Januar entschied ich mich spontan um 9.30 Uhr zu einem Spaziergang an der Ostküste. Start war in Marienleuchte, hier entdeckt man schon Baustellenspuren für den Belt Tunnel. Direkt an der Steilküste leuchtete die Sonne leicht durch die Wolken im Südosten. Meine Laufrichtung südwärts war also schon mal gut. Ein grauer Nebel hing über dem Meer, das mit sanften Wellen an den Strand spülte. Die Windräder bewegten sich minimal von Südwesten. Es lag eine erholsame Stille in der Luft. Im festen Sand ließ sich gut bis zum Presener Strand laufen. Dort am schrägen geteerten Deich (wichtiger Küstenschutz- leider unschön) wählte ich kurz den Weg, um beim Walken Strecke zu machen und mich auszupowern. Aber ein Grasweg zwischen Teerweg und Strand lockte. Hier fand ich viele gelegte Steinfiguren, u.a. ein Labyrinth und die Jahreszahl aktualisiert auf 2021. Ein Angler stand stoisch mit seiner Angel im Wasser und hoffte. In der Ferne fuhr ein Segelschiff ohne Segel. Und dann entdeckte ich einen Seehund auf einem Findling im Wasser sitzen, da sprang mein Herz endgültig vor Glück in die Höhe. Er posierte zu niedlich auf dem Stein herum. Nun blieb ich am Strand, auch wenn es etwas holpriger als oben auf dem Radweg war. Ein Schwanenpaar gleitete besinnlich am Ufer entlang. Am Klausdorfer Campingplatz angekommen, besann ich mich auf meine Absicht, mich sportlich zu fordern und walkte flotter nach Klausdorf Richtung Presen. Das tat auch gut, gerade weil ich nach der „Seehundstation“ merkte wie alle Anspannung von mir abfiel und ich mit einer tiefen innerlichen Zufriedenheit spazieren gehen konnte. So viel Schönes hatte ich gar nicht von diesem Sonntagsgang erwartet. Das wünsche ich Nachfolgern auch. Schöne Grüße von Doris Weiland

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