Berichte


Weihnachtsfeier "Wenn uns Flügel wachsen ..."

Über 100 Mitglieder trafen sich am Donnerstag, dem 08. Dezember, zu einer engelhaften Weihnachtsfeier im Gasthof Meetz.

Werner Ehlers überbrachte die Grüße der Stadt Fehmarn und des Bürgermeisters.

Pastor Kark-Carlson aus Landkirchen las eine kleine Geschichte über den "Engel mit den leeren Händen" vor. Die Klasse 2 c der Grundschule Burg mit ihrer Lehrerin Dörte Witt trug Gedichte und Lieder vor und zeigte einen Hirtentanz. Auf seiner Trompete spielte Johann Bekker aus Todendorf zwei Weihnachtslieder. Der LandFrauenChor unter der Leitung von Ludmilla Gorbulin umrahmte die Weihnachtsfeier mit stimmungsvollen Liedern.

Die Journalistin Jutta Kürtz aus Kiel referierte über das Wesen der Engel, sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus unserer menschlichen Sichtweise. Zum Schluß zeigte die Tanzgruppe des LandFrauenVereins einen besinnlichen Lichtertanz. Mitglieder aus den Dörfern Sahrensdorf, Staberdorf, Meeschendorf, Katharinenhof und Vitzdorf hatten den Raum passend zum Engel-Thema geschmückt und verwöhnten die Besucherinnen mit leckeren Plätzchen.


Deutschland - ein Wandermärchen

„Wenn man den ersten Schritt gegangen ist, kommt alles in Bewegung.“ 8000 km fuhr Anna Magdalena Bössen in zwei Sommern kreuz und quer durch Deutschland. Für Kost und Logis veranstaltete sie für ihre 92 Gastgeber Auftritte, auf denen sie deutsche Dichter rezitierte und mit dem Publikum über ihr Deutschlandbild ins Gespräch kam. Sie ist Diplom-Gedichterezitatorin, ein Studiengang in Stuttgart, der nur acht Sprecher pro Jahr ausbildet. Sie beherrscht ihre Stimme perfekt. Es ist eine Freude, ihr zuzuhören. Bewusst ließ sie sich ein auf die Lebenssituationen im Norden („Veränderungen“ gewünscht von Zugezogenen auf den Inseln und „Bewahren“ erhofft von Einheimischen auf den Halligen), im Osten (Ostdeutsche äußern sich immer noch ungern in der Öffentlichkeit), im Westen (immer Trubel in NRW) und im Süden (die selbstbewusste bayrische Art sieht man, hört man, isst man und zieht man inzwischen bundesweit an). Nach zwei bis drei Übernachtungen bei fremden Gastgebern freute sie sich wieder über das Radeln in ruhe- und kraftgebender, schöner Landschaft.

Gemeinsam hatten das DRK Burg und der LandFrauenVerein Fehmarn zu dieser besonderen Veranstaltung eingeladen und es kamen 150 begeisterte Gäste. Gezeigt wurden mit passender Musikuntermalung viele tolle Fotos aus allen Gegenden Deutschlands, viel Natur, Skurriles, Menschen, Schlafstätten und Humorvolles. Zwischendurch trug sie 24 Gedichte ( u.a. „Die Bürgschaft“ voller Leidenschaft und Hingabe) vor und erzählte aus ihren intensiven Gesprächen über Heimat, Vorurteile, Gemeinschaft und vieles mehr. Wir haben mit ihr gemeinsam gesungen und gelacht. Inzwischen hat sie ein Buch über ihre Reise geschrieben und ein Hörbuch ist in Arbeit. Wir wünschen ihr noch viel Erfolg und Freude am Vortragen, wenn sie die Zuhörer mit ihrer kraftvollen Stimme und mitreißenden Art fesselt.


Kreativzeit "Weihnachtsbaum aus Filz"

Weihnachtsbaum aus Vivi Gade Design Filz nähen stand im November auf unserem Programm. So machten wir uns mit Eifer ans schneiden, stecken und nähen der vielen einzelnen Teile. Bei dieser „Handarbeit“ blieb viel Zeit für nette Gespräche. Einige Teilnehmerinnen hatten leckeren Kuchen für unsere Kaffeepause mitgebracht. Danach ging es gut gestärkt weiter. Die Sterne für den Baum wurden gestopft, zugenäht und auf ein Gestell gesteckt.  


Frühstück mit Büchertausch

„Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune“. Goethe lebte nicht in unserem Medien- und Reisezeitalter und trotzdem ist Lesen genauso beliebt wie damals, gerade auch weil es einem andere Sichtweisen öffnet.

Zu unserem Büchertausch mit Frühstück konnten wir 25 Frauen im Hotel „Bene“ am 27.11. 2016 um 9.00 Uhr begrüßen. Die mitgebrachten Bücher häuften sich auf dem „Angebotstisch“ und am Schluss fanden sich viele Abnehmerinnen dafür.

Vorgestellt wurden persönliche Lieblingsbücher z.B. über Bäume (Doris Weiland), ein Engelbuch als täglicher Begleiter und die „Die Möwe Jonathan“ mit tollen Fotos (Beate Grebien), „unter leuten“ (Silke Struve-Blanck), „Altes Land“ (Ellen Koch- Bumann) und „Nur der Himmel ist höher...“ (Anke Marquardt). Die Beschreibungen machten Lust auf diese Bücher. Auch das Kochbuchquiz aus vorgelesenen Zutaten das jeweilige Gericht zu erraten, fiel den LandFrauen nicht schwer.

Wiebke Weilandt hatte den passenden Tischschmuck aus unserem Fundus bereitgestellt und dekoriert. Selbstgemachte Lesezeichen lagen für jede Teilnehmerin bereit. Für jedes mitgenomme Buch gaben die LandFrauen eine kleine Spende. Von dem Geld werden die Zutaten für das Backen mit Flüchtlingsfrauen am 5.12. gekauft. Am Ende gingen alle gesättigt und zufrieden nach Hause.


Erntedankfeier am 11. Oktober 2016

Ca. 160 Landfrauen aus den Ortsvereinen Neustadt, Lensahn, Fehmarn und Oldenburg trafen sich im Schützenhof in Oldenburg zur traditionellen Erntedankfeier. In den Grußworten beklagte der Vorsitzende des Bauernverbandes Ostholstein und Lübeck, Herr Klaus-Dieter Blanck, dass die Arbeit der Landwirte immer weniger wertgeschätzt wird. Propst Süssenbach erklärte, dass auf jeden Erntedankaltar eigentlich ein Glas Honig gehöre. Wir müssen schließlich nicht nur Gott, sondern auch den Bienen für die reiche Ernte danken. Else von Ludowig, Vorsitzende des KreisLandFrauenVerbandes Ostholstein, betonte, so fleißig, familiär, harmoniebedürftig, aber durchaus auch stachelig wie die Bienen seien auch die Landfrauen.

Die musikalische Unterhaltung erfolgte durch den LandFrauenChor aus Oldenburg und Neustadt - unter der Leitung von Brigitte Jaskulewicz. Der Kinderchor der ev. luth. Kirchengemeinde St. Johannis aus Oldenburg unter der Leitung von Frau Voget begeisterte die Zuhörer mit herbstlichen Liedern.

Nach der Kaffeepause referierte Dr. Erich Lüthje aus Kiel witzig und sehr unterhaltend über die Wildbienen. Er hatte viele tolle Fotos mitgebracht und erzählte uns mit ganz viel Leidenschaft, wie er in seinem Garten ein „Hotel" für Wildbienen gebaut hat und welche Bienenarten sich dort angesiedelt haben. Auchdie Dekoration passte zum Thema: So summten im Saal des Schützenhofes viele von den Landfrauen gebastelte Bienen und im Foyer wurden die Gäste von einer Imkerpuppe begrüßt.


Herbstkränze binden

Wir haben im Oktober in kleiner Runde wunderschöne Herbstskränze gebunden. Während unserer kleinen Kaffeepause wurden Ideen weitergegeben und neue entwickelt. Am Ende des Nachmittags waren wieder einmal viele Kränze und Gestecke entstanden, die die Teilnehmerinnen sicher noch Wochen erfreut haben.


Tagesfahrt in den Klützer Winkel

… und hinterm Trecker staubte es kräftig auf den Feldern. Die Erde war von hellem Braun und sehr feinkrümelig nach dieser langen Trockenheit. Die Erträge pro Hektar und die Punktzahlen sind unseren ähnlich. Die Landschaft ist hügelig und heimelig mit den Bäumen und Knicks. Im Hintergrund, oft keine 3 km entfernt, sah man manchmal die Ostsee. Zur Zeit der DDR war die höchste Erhebung (100 m) für die Bevölkerung nicht zugänglich, aus Angst, sie könnten von dort den Fluchtweg in die BRD ausspähen. Heute ist es ein Aussichtspunkt, leider fuhren wir mit unserem Reiseleiter vorbei. Bis Boltenhagen war damals Sperrgebiet und so verließen viele Bewohner die Dörfer. Höfe wurden zu LPGs zusammengeschlossen, erst nach der Grenzöffnung kamen ehemalige Besitzer und Neuansiedler zurück und bauten sich neue Existenzen auf. Daran konnten wir im Gutshaus Stellshagen der Familie Cordes (Biohotel etc.), mit Anna (geb. Rüder) und Klaus Horn in Neuengamme (500 ha Ackerbau) und der Familie Mann in Steinbeck (Hofcafé, Hofladen, 250 Milchkühe, 500 ha) teilhaben. Jeder erzählte uns seine Geschichte, mehr oder weniger ausführlich und bewegend, aber immer mit Recht stolz auf das Erreichte.

Das war mein nachhaltiger Eindruck aus dieser Fahrt. Ganz am Anfang besichtigten wir das frisch renovierte (man roch es noch) Schloß Bothmer. Das aus 13 Gebäuden bestehende Schlossensemble wurde von 1726 bis 1732 im Auftrag des Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer durch den Architekten Johann Friedrich Künnecke errichtet. Ein Wassergraben und ein System aus Lindenalleen umschließen bis heute die 7 Hektar große Schlossinsel mit dem sehenswerten Park, der teilweise noch barocke Strukturen aufweist. Es wurden viele Einflüsse aus Reisen des Herrn Bothmer in europäische Großstädte mit eingearbeitet. Der Erbauer wurde zwar 76 Jahre alt (doppelt so alt wie die Feldarbeiter zur damaligen Zeit), selber dort zu wohnen erlebte er jedoch nicht mehr. In zwei Gruppen wurden wir durchs Schloss geführt und bekamen viel Wissenswertes erzählt. Dabei konnten wir uns auf das Gebäude und den interessanten Lebenslauf des Herrn Bothmer konzentrieren, da Bilder, Silber und Möbel nach dem Krieg vollständig geplündert wurden. Der große Park spiegelte sich in Innentüren des Hauses, was damals modern war. Beeindruckend war auch die historisch einmalige Lindenallee (besondere Form).

Ein halbstündiger Spaziergang, den ca. die Hälfte der Landfrauen nutzte, auf einem idyllischen Feldweg führte direkt zum Gutshaus Stellshagen, wo wir ein leckeres vielseitiges vegetarisches Bioessen genießen konnten. Das Gutshaus aus altem Familienbesitz haben zwei Generationen Cordes langsam aber stetig zu einem bekannten Gesundheitszentrum nach ökologischen Gesichtspunkten ausgebaut. Jetzt stieg Herr Clausen in Klütz zu uns und wir fuhren 1,5 Stunden durch die Landschaft (siehe oben). Der Busfahrer manövrierte uns gut durch die schmalen Wege. Am Haltepunkt gab es die Kunstgalerie „Kein Käse“ in einer ehemaligen Meierei, wo viele verschiedene Künstler aus der Region ausstellten. Interessantes aus Wolle, Holz, Stoff und Papier war zu sehen und zu erwerben. Der erste Eindruck wirkte nicht so einladend, aber nun waren wir neugierig.

Zum Abschluss besuchten wir das Hofcafé der Familie Mann, die auch aus dem „Nichts“ inzwischen einen Betrieb (s.o.) aufgebaut haben, von dem 3 Generationen leben können und genossen die Kuchen und Torten sowie viel Wurst und Käse zuhause. Auf der Heimfahrt regnete es nach Wochen endlich und so ging eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Spazierfahrt mit 56 Landfrauen glücklich zu Ende. 29.09.2016

Und hier ist der Link zu den Bildern dieser Fahrt ...


Beeindruckende Radtour durch Hamburg vom 14. bis 16.09.2016

Von den 1700 km Radwegen in Hamburg haben wir 80 km in 3 Tagen geschafft. Was haben wir (22 Landfrauen) da schon alles gesehen!

Querschnitte im sozialen Bereich von schicken Millionärsvillen und schlafenden Obdachlosen neben unserem Hotel, Bauepochen aus dem 16. und 21. Jahrhundert, viel Grün und Wasser satt, unterschiedlichste Stadtteile mit ihrem typischen Flair (z.B. Hafencity und Speicherstadt, Portugiesenviertel und Treppenviertel, St. Pauli und Nienstedten, Wilhelmsburg und Innenstadt), große Pötte und kleine Hausboote.

In der Weltstadt haben wir keine Stars gesehen, aber wir wissen nun wo Otto Waalkes und Jil Sander wohnen, wo Tom Burow sein Feierabendbier an der Elbe trinkt und kennen Helmut Schmidts Grab.

Bei Höchsttemperaturen von 30 °C im September hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, allerdings waren die Eiskaffees, wenn wir einfielen, schnell aus. Aus welcher Kammer dann doch noch kalter Kaffee und Eis gezaubert wurden, blieb uns ein Rätsel (siehe Foto).

An allen Tagen begleitete uns der Stadtführer Jörn Jung auf seinem besonderen Felt Rad und konnte interessant von Land und Leuten sowie Historisches und Aktuelles erzählen. Mit Vorliebe fuhr er in Einbahnstraßen in die falsche Richtung. Etwas Ärger mussten wir von den Autofahrern einstecken, aber hier kannte uns ja niemand! Mit einem Lächeln oder lockeren Spruch bewiesen die Hamburger Humor und wir behielten gute Laune.

Die Alster wird in der Innenstadt zu einem künstlichen See aufgestaut. Dieser teilt sich in die größere Außenalster und die kleinere, vom historischen Kern der Stadt umschlossene Binnenalster. Die Zuflüsse zur Alster wie die Alster selbst sind im Stadtgebiet zum Teil kanalisiert. Sie sind zumeist von ausgedehnten öffentlichen Parkanlagen gesäumt. Die zahlreichen Fleete, Flüsschen und Kanäle der Stadt werden von mehr als 2500 Brücken überspannt. Weithin unbekannt ist, dass sich auf der größten Flussinsel der Elbe, in Wilhelmsburg, einer der letzten Tideauenwälder Europas befindet.

Hamburgs Politik war immer auf größtmögliche Freiheit ihres Handels und politische Unabhängigkeit ausgerichtet. Auch heute noch ist Hamburg als Stadtstaat weitgehend selbständig und bietet dem Handel mit dem größten deutschen Seehafen gute Voraussetzungen.

Am ersten Tag ging es durch die City mit Binnenalster (Neugestaltung nach dem großen Stadtbrand von 1842), Rathaus (1897 auf vielen tausend Eichenpfählen fertiggestellt) mit dem Hygieia-Brunnen (Darstellung von Figuren, die Wasser nutzen) im Innenhof, der Speicherstadt mit dem Restaurant „Wasserschloss“ und der „schrägen“ Oberhafenkantine, der beeindruckenden Elbphilharmonie mit 300 € teuren Klobürsten im Hotelbereich und einen Konzertsaal, der aufgehängt ist. In der Hafencity fiel der Anteil der jungen gut gestylten Menschen auf. Unser Hotel lag neben dem großen Ohlsdorfer Friedhof und so konnten wir am Ende der Citytour noch den Radweg an der Alster und den Parkfriedhof genießen.

Der zweite Tag startete in Teufelsbrück mit einer Berg- und Taltour durch den Jenischpark, den Baur Park, dem Hirschpark, dem Springderbygelände Klein Flottbeck, dem Treppenviertel in Blankenese, dem Villenviertel in Nienstedten und über Övelgönne (Kapitänshäuser) zurück an der Elbe bis Altona Landungsbrücken (beste Fischbrötchen) und St. Pauli mit Stadion, Medienbunker und Vergnügungsviertel. Abends konnten wir die Tage auf der Hotelterrasse bei Aperol Spritz, netten Gesprächen und Kartenspiel ausklingen lassen.

Am dritten Tag besuchten wir den Geheimtipp Portugiesenviertel mit alten Krämerstuben und Lokalen in der Nähe des Michels, von wo aus Trompetenklänge vom Turm ertönten. Dann fuhren wir durch den alten Elbtunnel zur Insel Wilhelmsburg, wo vor 4 Jahren die IGA und IBA stattfanden. Die Häuser (Algenwohnhaus und andere moderne Wohnquader mit zukunftsweisender Architektur, Energiebunker) und Gartenanlagen (mit vielen Spielplätzen) sind noch größtenteils vorhanden. Der Stadtteil wirkte recht menschenleer (morgens), es sollen hier allerdings Menschen aus 36 Nationen wohnen. Es ist wohl eher ein Wohnviertel, nur am Rand finden sich die Gewerbe des Containerhafens. Im dörflichen Ursprungsteil findet man Reetdachhäuser und eine alte Windmühle. Am Kanal gibt es die große Lokalität „Zum Anleger“, wo wir gut speisen und nett sitzen konnten. Zum Schluss führte uns Jörn zum Georgswerder Müll- oder Trümmerberg, der 1984 durch Dioxine im Grundwasser (Hausmüll- und Chemieabfällemix) bekannt wurde. Jetzt wird das Regenwasser durch den größten „Regenschirm“ der Welt abgeleitet und das Sickerwasser entgiftet. In einem Kurzfilm wurde es anschaulich demonstriert.

Per Bus begleitete uns der Juniorchef Heiko Wolgast, der sich nicht beim Beladen der Räder helfen ließ und uns am Ende noch ins Café Tausendschön in Warnsdorf fuhr. Es war eine tolle Tour mit vielen Eindrücken, von denen wir noch lange zehren werden. Danke auch an Doris Dickert für die sympathische Reiseorganisation.

Fotos der Radtour gibt es hier ...